Ich blicke aufs Wasser und spüre wie die Wirkung eines einzigen Impulses die Umgebung verändert. Jetzt ist die gesamte Wasseroberfläche von ihrer Schwingung ihrem Rhythmus geprägt. Das Ufer, ihre scheinbare Grenze, wird sie nicht aufhalten. Ihre Energie wird sie nicht im Wasser verschwenden. Sie breitet sich weiter aus, durchdringt mich wie das rhythmische Gefühl des Herzschlags, und bewegt sich von mir fort. Würden zwei oder mehrere Impulse auf der Wasseroberfläche ihre Wirkung zeigen, dann würde man das erblicken, was ich spüre. Es werden nicht zwei voneinander unabhängige Impulse sein, sondern man wird eine, durch ihr Zusammenwirken, neue Aussage erkennen. Ich sehne mich danach, diese Vorgänge, die auf dem Wasser so einfach zu erkennen sind, auch bei den Wellen der Töne und des Lichtes zu sehen. Bei den Wellen die sich im Wasser ausbreiten, sehe ich ihren Ursprung und den entscheidenden Teil ihrer Wirkung. Bei einem Ton und beim Licht höre und sehe ich nur jeweils dem Impuls der mich gerade erreicht. Ihre visuelle und akustische Gesamtwirkung wäre überwältigend.
Heinrich Eder
Projekt Wasserobjekt
Welle Interferenz Objekt aus GfK, Stahl, Messing Antrieb durch